Linewatch lucid


Projekt & Prozess

Von der Linie zum Objekt:
 Die Aufgabe bestand darin, durch eine interessante und einzigartige Linienführung ein Drei dimensionales Objekt zu gestalten.
Die Zeichnung, in der die wichtigsten Entwürfe der Designentwicklung zu sehen sind, zeigt die klare Ausarbeitung der ursprünglichen Idee.
Im ersten Entwurf ist eine Wellenstruktur im Zifferblatt zu erkenne. Diese wurde Schritt für Schritt angepasst, sodass sich aus der Wellenform nun eine wellenförmige Lamellenstruktur, die gleichzeitig als Indexe dienen, entstand.​​​​​​​
Design

Das Design ist eine Fusion aus einer klassischen skelettierten Automatikuhren und der vorangehenden Linewatch. Dabei wird die Designsprache des Ziffernblattes beibehalten und erlaubt durch das transparente Material einen Einblick in die Mechanik der Uhr. Somit ergibt sich auch der Beiname „Lucid“. Dies ist eine neue Interpretation des klassischen skelettierten Ziffernblattes.
Um die Uhr von dem Vorgänger abzuheben, sind nun weitere Farbakzente in der Krone zu finden, die zusätzlich auch nochmal überarbeitet wurde. Die Linewatch Lucid gibt es jetzt in zwei Farbvarianten. Zum einen in der klassischen Kombination aus schwarzem Lederarmband und Edelstahlgehäuse mit Hochglanz Lünette.
Zum anderen in einer weißen Variante mit weißem Lederarmband und einem weiß beschichteten Edelstahlgehäuse. Bei der schwarzen Version sind orange Akzente zu finden, während die Uhr mit weißem Gehäuse rote Farbakzente aufweist.​​​​​​​
  
  
Uhrwerk

Die Uhr besteht aus 63 Einzelteilen mit zusätzlich 15 Rubinen, die als Lagersteine im Uhrwerk fungieren. Die sichtbare Hauptplatte ist mit einem leichten Relief versehen, welches bei Lichteinfall reflektiert und somit das Innenleben noch lebendiger macht, ähnlich wie bei einem Sonnenschliff. Der Automatikrotor, der auf der Rückseite durch den Glasboden zum Vorschein kommt, ist mit seinen Vertiefungen an das Design des Ziffernblattes angelehnt.
  
  
Modellbau 

Der Modellbauteil dieser Arbeit stand unter dem Thema 3D-Druck. Die Additive Fertigungs-methode bot sich in dem Fall an, da so filigrane Strukturen im klassischen Modellbau nicht so effizient, bei gleichzeitiger Qualität hätten realisiert werden können. Es handelte sich bei der Fertigung um einen LCD-Resin Drucker. Dieser belichtet ein Becken mit UV-Strahlen, welches mit flüssigem Kunstharz, dem sogenannten Resin gefüllt ist und durch die Strahlung aushärtet. Mit dieser Methode sind weitaus präzisere Strukturen möglich. Außerdem bietet der LCD-Drucker die Möglichkeit auch transparenten Kunststoff, mit nur geringem Opazitätsverlust zu drucken. Optimal für das durchsichtige Zifferblatt. Im Rahmen dieses Fertigungsschrittes sind drei Prototypen entstanden.
Um das Konzept zu testen, wurde ein dreiteiliger Prototyp, bestehend aus transparentem Zifferblatt, Uhrgehäuse und einem vereinfachten Uhrwerk hergestellt. Dabei sollte geprüft werden, ob der Transparenzeffekt des Zifferblatts mit dem darunterlegenden Uhrwerk harmoniert und die Strukturen des Uhrwerks noch zu erkennen sind. Nach dem ersten Druckverfahren sollten die zwei finalen Entwürfe realisiert werden. Zum einen eine weiße, zum Anderen eine schwarze Variante, um die finale Farbgebung zu imitieren. Die späteren Druckvorgänge verliefen problemlos, die Bautele mussten nur minimal nachbearbeitet werden. Um die Wirkung am Handgelenk beurteilen zu können, wurden für beide Uhrenmodelle ein passendes Armband aus Kunstleder gefertigt.
Die Uhr hat einen Zifferblattdurchmesser von 36 mm, eine der gängigsten Uhrengrößen. Der Gehäusedurchmesser beträgt durch die schlanke Gestaltung nur 40 mm bei einer Dicke von 9 mm. Sie bietet damit eine optimale Größe für sowohl kleine als auch große Handgelenke. Damit kann die Armbanduhr gleichermaßen von Frauen als auch von Männern getragen werden.

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